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Weil der Bundesrat den Einsatz von weniger Zeitarbeitern in der Pflege fordert, hat er die Bundesregierung aufgefordert, den Einsatz von Leiharbeit in der Pflege zu begrenzen. Die Arbeitsbedingungen der Stammbelegschaften sollen verbessert werden. Auf Initiative Bayerns wurde am 2.2.2024 eine entsprechende Entschließung verfasst.
Berechtigte Forderungen, aber ohne konkrete Lösungen
Der Vorstoß des Bundesrates bezieht sich sowohl auf den Krankenhausbereich als auch auf stationäre ambulante Einrichtungen. Der Bundesrat hat eine Mängelliste von 10 Punkten aufgestellt und auch Lösungsvorschläge gemacht. Beispielsweise solle man Springerpools vorhalten, um Arbeitskräftemangel auszugleichen. (Mehr-)Kosten dürfen nicht auf die Patienten abgewälzt werden. Es muss eine Refinanzierung geben.
Vor der eigenen Haustür kehren
Die Initiative an sich ist sehr gut. Gerade im Pflegebereich ist das Arbeiten mit gut ausgebildeten Stammkräften und unter guten Arbeitsbedingungen mehr als wünschenswert. Dennoch musste ich schmunzeln. Denn Bayerns Handeln ist ironisch. Es wäre mir unbekannt, dass in Bayerns Krankenhäusern die goldenen Zeiten ausgebrochen wären. In München stehen die städtischen Kliniken kurz vor der Insolvenz. Woher die Springer kommen sollen, weiß ich auch noch nicht … Es würde mich nicht wundern, wenn das Zeitarbeiter sind. Von der Refinanzierung ganz zu schweigen. Ich wünsche mir dennoch, dass es gerade im Pflegebereich zu einer spürbaren Verbesserung kommt. Die Patienten und auch die Beschäftigten in der Pflege haben das mehr als verdient!

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