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Ängste können dazu führen, dass wir nicht in der Lage sind, einzuschlafen, dass das Gedankenkarussell einfach nicht stoppen will und wir uns nur schwer konzentrieren können. Ständig geistern uns Fragen durch den Kopf.
Dann ist Handeln gefragt. Denn in dieser Situation laufen Sie Gefahr, dass die Angst zu viel Macht gewinnt und Sie behindert.
Resilienz: Die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen, können Sie erlernen
Wenn es um Krisen geht, beschäftigen sich Psychologen gerne mit der sogenannten „Resilienz“, der Fähigkeit, Krisen zu überwinden. Es geht darum, Krisen und Schwankungen annehmen und überstehen zu können. Wie gut Sie darin sind, ist absolut Typ-Sache. Einen Spruch sollten Sie sich in Krisensituationen immer und immer wieder sagen: Komm mir nicht mit dem Problem, sondern mit der Lösung! Sie machen sich selbst kaputt, wenn Sie sich mit den Sorgen quälen und an allen Ecken Probleme und Bedrohungen sehen. Wichtiger ist es, sich auf die Lösungen zu konzentrieren und optimistisch zu bleiben. Das ist natürlich leichter gesagt, als getan. Doch die folgenden 3 Auswege könnten Ihnen dabei helfen, Ihre Resilienz zu trainieren.
1. Trainings-Möglichkeit: Akzeptanz und Fokus aufs Hier und Jetzt!
Zunächst einmal sollten Sie akzeptieren, dass Sie Angst haben. Angst ist normal und schützt Sie vor Gefahren. Die Angst kann Ihnen sogar dabei helfen, mögliche Schwachstellen zu finden. Wichtig ist, dass Sie sich nicht schon deshalb fertigmachen, weil Sie Ängste haben.
Im nächsten Schritt geht es darum, sich mit dieser Angst auseinanderzusetzen. Ängste sind tief sitzende Emotionen und alles andere als rational. Es ist also mehr als notwendig, dass Ihr Kopf ins Spiel kommt und Ihre Gefühle ordnet. Versuchen Sie, Ihre Angst einzuordnen und herauszufinden, ob die Gefahr, die Sie wittern, wirklich so groß ist.
Zum Beispiel: Besteht ein realistischer Grund, Angst zu haben? Selbst wenn es zum Beispiel gerade zu einer persönlichen Krise kommt, kann es helfen, sich zu erinnern, dass Sie vielleicht ähnliche Phasen schon gemeistert haben. Ist Ihre Angst begründet und die Gefahr ist bedrohlich groß, muss ein Plan B her. Dann hilft es nichts, in eine Schockstarre zu verfallen. Setzen Sie sich vielmehr aktiv mit der Angst auseinander.
Im dritten Schritt geht es darum, herauszufinden, wo Sie aktiv Einfluss nehmen können. Machen Sie sich bewusst, dass Sie mit Angst vor Dingen, die Sie nicht ändern können, nur Energie verschwenden. Konzentrieren Sie sich auf die Gegenwart, statt sich damit abzulenken, was in Zukunft sein könnte. Motivieren Sie sich selbst dazu!
Machen Sie sich bewusst, mit welchen Stärken Sie am Ist-Zustand angekommen sind, und finden Sie heraus, an welchen Schrauben Sie für sich drehen wollen. Bedenken Sie dabei auch, dass alle Dinge unglaublich viel Kraft rauben, die nicht Ihrer Persönlichkeit entsprechen. So kann eine introvertierte Person selten ein guter Entertainer sein und ein extrovertierter „Macher“ ist selten ein guter Analyst.
2. Trainings-Möglichkeit: Worst Case skizzieren
Wie schlecht würde es im Worst Case, also im schlechtesten aller Fälle, um Sie stehen? Wenn Sie sich darüber Gedanken machen, nehmen Sie sich selbst schon einen Teil der Angst. Sie könnten nämlich in der Regel feststellen, dass das befürchtete Ereignis nicht das Ende Ihrer Existenz bedeutet. Hier hilft es auch, sich mit anderen Betroffenen zu unterhalten, die schon in ähnlichen Situationen waren. Darüber erfahren Sie, wie es weiterging und dass Ihre Angst nicht unbedingt das Ende der Welt bedeuten muss.
3. Trainings-Möglichkeit: Gehen Sie das Problem aktiv an!
Wenn Sie merken, dass die Angst so viel Macht übernimmt, dass Sie nicht mehr richtig schlafen und konzentriert arbeiten können, sollten Sie das Thema aktiv angehen. Reden Sie offen über Ihr Problem mit vertrauten Personen in Ihrem Umfeld und suchen Sie sich professionelle Hilfe. Ein Coach oder auch Psychologe kann Ihnen helfen, Ihre Ängste einzuordnen. Auch die Einnahme von Medikamenten kann unter ärztlicher Aufsicht in diesen Fällen viel bewirken. Sofort kann das wirken: Sie setzen Entspannungstechniken oder Atemübungen ein, um sich selbst zu beruhigen. Bei einer Atemübung konzentrieren Sie sich bewusst auf das Ein- und Ausatmen. Das lenkt die Aufmerksamkeit von der Angst ab und kann dazu beitragen, ruhiger zu werden.

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