Sicher sind Sie froh, wenn die Personalversammlung fürs Erste wieder vorbei ist. Das kann jeder gut nachvollziehen. Aber machen Sie sich dabei eines immer klar: Was bei Ihren Kollegen und Kolleginnen hängen bleibt, ist der Schluss. Denn wird in der Personalversammlung keine Klarheit darüber geschaffen, wie bestimmte Probleme in einer Dienststelle bewältigt werden, gehen Ihre Kollegen einfach nur unbefriedigt an ihren Arbeitsplatz zurück. Das Vertrauen in das Gremium Personalrat sinkt.
Schlussrede vorher gut überlegen
Machen Sie sich also schon im Vorfeld der Personalversammlung Gedanken über den möglichen Verlauf und das Ende der Versammlung. So können Sie sich schon ein Grobraster festlegen. In der Versammlung selbst sollten Sie sich immer Notizen machen, sonst können Sie kein Fazit ziehen.
Das sollten Sie ansprechen
4 Punkte sollte eine gute Schlussrede immer enthalten:
- Dank an die Teilnehmer, Redner …,
- Ermunterung, den beschrittenen Weg weiterzugehen,
- einen Ausblick und
- die Schlussformel.
Wenn Sie hier einen Geistesblitz haben oder einen guten Witz kennen, der zum Thema passt, dann bringen Sie ihn. Wenn die Kollegen am Schluss lachen können, umso besser. Fällt Ihnen nichts ein, dann ist das aber auch in Ordnung. Nichts ist schlimmer, als auf Biegen und Brechen lustig sein zu wollen.
Die Schlussrede halten Sie so kurz wie möglich. Die Kollegen sind schon in Aufbruchsstimmung. Lange Reden will dann keiner mehr hören. Versuchen Sie, die Rede mit einem positiven Aspekt abzuschließen. Halten Sie aber keine schwülstige Rede. Gehen Sie von sich aus: Was Sie nicht hören wollen, mögen auch die anderen nicht. Was immer gut ankommt, ist eine gewisse Selbstkritik in der Schlussrede. Die Kollegen sehen so, dass Ihnen Ihre Fehler durchaus bewusst sind und Sie es in Zukunft (noch) besser machen wollen.
In einem guten Schlusswort kann auch auf die Art und Weise des Umgangs miteinander eingegangen werden. Ist es in der Diskussion heiß hergegangen, können Sie die Schlussrede nutzen, um ein versöhnlicheres Klima zu schaffen. Und: Entschuldigen Sie sich in der Schlussrede für eventuelle Missverständnisse während der Versammlung, bei den übersehenen Wortmeldungen, für ein Überziehen … so sieht die Belegschaft, dass sie Ihnen am Herzen liegt.
Machen Sie Schluss!
Die Personalversammlung ist zum Schluss durch den Versammlungsleiter förmlich abzuschließen. Die Eingangsredeformel der Schlussrede ist: „Wir kommen zum Schluss.“ Die Schlussrede ist formell der Abschluss der Veranstaltung, die Formel hierzu lautet: „Die Versammlung ist geschlossen.“ Dieser Zeitpunkt des Abschlusses kann wichtig sein, etwa bei der Frage, ob über ein Thema wirksam Beschluss gefasst wurde oder nicht. Deswegen sollten Sie den Schluss auch nicht als bloße Förmelei sehen.
Hier finden Sie Ihre landesgesetzliche Regelung
Wo Ihre Regelung zur Personalversammlung verankert ist, also in welcher Norm Ihres Landespersonalvertretungsgesetzes, das lesen Sie hier. Im Bund ist die Personalversammlung in den §§ 57 bis 61 Bundespersonalvertretungsgesetz geregelt.
Übersicht: Ihre Regelung zur Personalversammlung
| Norm | Nichtöffentlichkeit | |
| Bund | § 59 Abs. 1 | § 58 Abs. 1 Satz 1 |
| Baden-Württemberg | § 52 Abs. 1 | Art. 48 Abs. 1 Satz 3 |
| Bayern | Art. 49 Abs. 1 | Art. 48 Abs. 1 Satz 3 |
| Berlin | § 47 Abs. 1 | § 46 Abs. 1 |
| Brandenburg | § 49 Abs. 1 | § 48 Abs. 1 Satz |
| Bremen | § 44 Abs. 1 | § 43 Abs. 1 Satz 4 |
| Hamburg | § 55 Abs. 1 | § 56 Abs. 1 |
| Hessen | § 45 Abs. 1 | § 44 Abs. 1 Satz 3 |
| Mecklenburg-Vorpommern | § 42 Abs. 1 | § 41 Abs. 1 Satz 3 |
| Niedersachsen | § 43 Abs. 1 | § 42 Abs. 1 Satz 2 |
| Nordrhein-Westfalen | § 46 Abs. 1 | § 45 Abs. 1 Satz 3 |
| Rheinland-Pfalz | § 48 Abs. 1 | § 47 Abs. 1 Satz 3 |
| Saarland | § 48 Abs. 1 | § 47 Abs. 1 Satz 3 |
| Sachsen | § 50 Abs. 1 | § 49 Abs. 1 Satz 3 |
| Sachsen-Anhalt | § 48 Abs. 1 | § 47 Abs. 1 Satz 3 |
| Schleswig-Holstein | § 40 Abs. 1 | § 39 Abs. 1 Satz 3 |
| Thüringen | § 49 Abs. 1 | § 48 Abs. 1 Satz 3 |
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