Die Königsteiner Gruppe hat 1.000 Beschäftigte zu ihrer Meinung über das Thema anonymisierte Bewerbung befragt. Offensichtlich wünschen sich immer mehr Beschäftigte das Weglassen von Alter, Geschlecht oder Namen bei Bewerbungen.
Auch in Deutschland finden anonyme Bewerbungen immer mehr Zuspruch, vor allem bei Arbeitnehmerinnen. Auf eine Altersangabe würde fast 1/3 der Befragten gern verzichten. Bei den Frauen möchten 37 % keine Information zum Alter angeben, bei den Männern sind es 28 %. Auch das Geschlecht möchten mehr Frauen als Männer weglassen. Insgesamt favorisieren 28 % der Befragten das Fehlen der Geschlechtsangabe. Noch mehr Befragte möchten auf das Bewerbungsfoto verzichten: fast die Hälfte der befragten Frauen und 36 % der Männer.
Datenschutz ist wichtig
Ein verantwortungsvoller Umgang mit ihren Daten ist 93 % der Befragten wichtig. Denn 87 % begrüßen, dass Arbeitgeber die Einwilligung der Kandidatinnen und Kandidaten benötigen, um deren Daten längerfristig zu speichern. Weniger als 1/4 ist damit einverstanden, dass ihre Bewerbungsdaten länger als 6 Monate gespeichert werden.
Wünsche ernst nehmen
Auch Ihnen als Personalrat darf dieses Thema nicht egal sein. Denn der Fachkräftemangel wird auch Ihre Behörde treffen. Wenn Ihre Dienststelle keine neuen Mitarbeiter findet, bedeutet das für die vorhandenen Kolleginnen und Kollegen eine erhebliche Arbeitsverdichtung. Und hier sollte Ihre Dienststelle alles versuchen, neue Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Beamtinnen und Beamte zu gewinnen. Warum nicht mit anonymen Bewerbungen? Alter, Geschlecht oder Name: Mehr und mehr Beschäftigte wünschen sich das Weglassen dieser Informationen in der Bewerbung. Sprechen Sie Ihren Dienstherrn einmal darauf an.

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