Damit Ihre ausländischen Kolleginnen und Kollegen weiterhin nachhaltig in Ihre Dienststelle integriert werden und so Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gar nicht erst aufkommen, sind einige Anstrengungen nötig. Die können Sie als Vorsitzender des Personalrats ins Rollen bringen.
Schauen Sie zunächst mal in das Bundespersonalvertretungsgesetz (BPersVG) bzw. in die Personalvertretungsgesetze der Länder.
1. Schritt: Überzeugungsarbeit
Die gesamte Belegschaft Ihrer Behörde muss vom Sinn entsprechender Integrationsmaßnahmen überzeugt werden. Denn Ihre Kollegen müssen diese mittragen. Und zwar vor allem durch einen offenen, toleranten und respektvollen Umgang untereinander.
Am besten organisieren Sie dazu gemeinsam mit dem Dienstherrn kulturspezifische Trainings für die gesamte Belegschaft. Im Rahmen solcher Weiterbildungsveranstaltungen wird über die unterschiedlichen Arbeits- und Verhaltensweisen informiert. Sie bieten Ihnen und Ihren Kollegen zudem die Möglichkeit, Fragen zum Umgang und zu eventuell zu befürchtenden Konflikten zu stellen.
2. Schritt: Paten einsetzen
Sorgen Sie als Personalrat dafür, dass Ihr Dienstherr jedem neuen Kollegen einen Kollegen an die Seite stellt, der in einem vergleichbaren Arbeitsgebiet tätig ist – nämlich einen Paten.
Dieser Pate soll den neuen Kollegen in das jeweilige Arbeitsgebiet einarbeiten. Zudem ist es seine Aufgabe, dem Neuen als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Und zwar in sämtlichen den Arbeitsalltag Ihrer Behörde betreffenden Fragen.
Je nach Bedarf wäre es auch gut, wenn er dem Kollegen Tipps für den sonstigen Alltag geben kann. Ein Pate sollte unbedingt geschult werden, um seiner Aufgabe auch gut nachkommen zu können.
3. Schritt: Kulturelle Besonderheiten beachten
Damit sich Ihre ausländischen Kollegen anerkannt fühlen und möglichst gut integriert werden, sollten Ihr Dienstherr und Sie als Personalrat etwaigen kulturellen und religiösen Besonderheiten Beachtung schenken. Vor allem die Führungskräfte Ihrer Behörde sollten tolerant und offen gegenüber anderen Kulturen sein.
Wer weiß, warum der andere sich in einer bestimmten Art und Weise verhält, hat weniger Angst und ist aufgeschlossener.
4. Schritt: Informationen für neue Kollegen
Natürlich soll sich in erster Linie der neue Kollege integrieren und sich nach den Gewohnheiten der Behörde und der anderen Kollegen richten, und nicht andersherum. Dann muss ihm aber auch mitgeteilt werden, was man von ihm erwartet.
Und das geht am besten in einem Informationspapier über die wichtigsten Dinge im Arbeitsalltag. Dieses sollte neben den harten Fakten auch auf die Unternehmenskultur eingehen. Zudem ist es sinnvoll, einen Wegweiser hinzuzufügen. Dieser sollte es Ihren Kollegen ermöglichen, wichtige Anlaufstellen in der Dienststelle schnell zu finden.
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