Erfreulicherweise ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Deutschland im vergangenen Jahr 2023 auf ein Rekordhoch gestiegen. Nämlich um 264.000 auf die Zahl von 34,7 Millionen Beschäftigten (Stichtag: 30.6.2023). Zu diesem Anstieg trugen auch die Frauen bei: Deren sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist um 118.000 auf insgesamt 16,1 Millionen gestiegen.
Auf den zweiten Blick folgt die Ernüchterung
Schöne Zahlen werden uns da geliefert. Auf den zweiten Blick sehen sie aber nicht mehr so schön aus: Denn die Beschäftigungsquote von Frauen (= Anteil der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen im Alter von 15 bis zur Regelaltersgrenze) liegt bei 58,7 %. Bei den Männern sind es 65,8 % – also etwas mehr. Zudem erfolgte der Zuwachs an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung bei den Frauen vor allem durch kräftige Zuwächse bei der Teilzeitbeschäftigung (+102.000). 49,8 % der Frauen arbeiten in Teilzeit, bei den Männern nur knapp 13 %. Es sind eben immer noch die Frauen, die sich vornehmlich der Kindererziehung widmen oder der Pflege von Angehörigen. Das spiegelt sich in diesen Zahlen wider. Das Beschäftigungsplus beruht ausschließlich auf ausländischen Staatsangehörigen. Ein Fakt, der dem Fachkräftemangel und der gezielten Anwerbung ausländischer Fachkräfte geschuldet ist.
Was kommt morgen?
Es ist ein Throwback in die 60er-Jahre, die Zeit der Anwerbeabkommen. Ich hoffe, die Politik macht ihre Hausaufgaben in zweierlei Hinsicht: Erstens müssen die geholten Arbeitnehmer integriert werden und zweitens muss weiterhin dem Fachkräftemangel gegengesteuert werden. So wie ich die Politiker einschätze, wird beides nicht gemacht. Warum heute schon an morgen denken!
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