HÄTTEN SIE’S GEWUSST?
Nach dem Fehlzeiten-Report der AOK sind die Fehltage wegen psychischer Erkrankungen seit 2012 um 48 % gestiegen. Der Fehlzeiten-Report 2023 basiert auf Daten von 15,1 Millionen AOK-versicherten Erwerbstätigen.
Der Report liefert folgende Zahlen zu Fehlzeiten:
1. Atemwegserkrankungen: 17,5 %
2. Muskel- und Skeletterkrankungen: 17,4 %
3. psychische Erkrankungen: 10,3 %
4. Verletzungen: 8,1 %
5. Erkrankungen des Kreislaufsystems: 4,0 %
6. Erkrankungen der Verdauungsorgane: 3,3 %
Im öffentlichen Dienst kommt hinzu, dass die Zahl der befristeten Verträge stetig wächst. So meldet es die „Neue Berliner Redaktionsgesellschaft“ am 13.11.2023 unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamts, die für einen Personalreport des Deutschen Gewerkschaftsbunds ausgewertet wurden. Befristungen gehen auf die Psyche, die Beschäftigten haben keine Planungssicherheit.
Was können Sie dagegen tun? Ein erster Schritt wäre es, an Ihren Gefährdungsbeurteilungen zu feilen und dort ein besonderes Augenmerk auf die psychischen Belastungen zu lenken. Wie belastet sind Ihre Kolleginnen und Kollegen durch
• Arbeitsintensität, Arbeitszeit,
• Handlungsspielraum,
• soziale Beziehungen sowie
• Arbeitsumgebungsbedingungen, insbesondere die Belastung durch verstärkten Kundenkontakt?
Denken Sie beim letzten Punkt z. B. an Ihre Kollegen in Kliniken oder im Jobcenter, die sich immer aggressiver werdender Kundschaft ausgesetzt sehen.
Je nach Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung sind dann Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Das können Neueinstellungen zur Entlastung bezüglich der Arbeitsintensität sein, die Anschaffung ergonomischer Schreibtischstühle, aber auch der Einsatz eines Sicherheitsdienstes, gerade wenn man viel mit Kunden zu tun hat. Welche Maßnahme ergriffen wird, hängt maßgeblich auch von der Dienststelle ab, in der Sie arbeiten, und unter welchen Bedingungen Sie bzw. Ihre Kollegen arbeiten müssen.

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